Diese Novelle habe ich am Ende des letzten Jahres angefangen und Neujahr abgeschlossen. Ich mag Novellen genau so gerne wie richtig dicke Wälzer. Aber mit dieser hatte ich Probleme. Mir fehlte einfach der rote Faden - die Figuren waren interessant angelegt, blieben mir aber fremd, weil ich sie nur durch die Augen der Tagebuch schreibenden Technikerin zu sehen bekam.

Nicht wirklich zufrieden war ich auch mit der Menge an Sachinformationen, die im Zusammenhang mit der Erforschung und potentieller Besiedelung neuer Planeten stehen. Ich liebe gut recherchierte Bücher, aber das war mir hier ein wenig zu viel und ich habe an einigen Stellen nicht einmal verstanden, warum die Ich-Erzählerin etwas für aufschreibenswert hielt, abgesehen von der Tatsache, dass die Autorin es den Lesern nahebringen wollte.

Aber zum Positiven: Die Sprache war gewohnt schön, das Buch steckte voller Ideen, ist, wie oben schon erwähnt, gut recherchiert und an einigen Stellen musste ich lächeln, weil die Autorin Fehler, die mir in anderen SF-Geschichten aufgefallen sind, bewusst vermied und erklärte.

In Summe sicher nicht das beste, was ich von Becky Chambers gelesen habe, aber nichts, was mich von zukünftigen Büchern dieser Autorin abschrecken würde.