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Jaron Lanier: Ten Arguments for Deleting Your Social Media Accounts Right Now (2018, Penguin Random House) 4 stars

You might have trouble imagining life without your social media accounts, but virtual reality pioneer …

Review of 'Ten Arguments for Deleting Your Social Media Accounts Right Now' on 'Goodreads'

3 stars

Ich finde einiges hier wirklich hilfreich, anderes finde ich falsch und manches absurd.

Absurd ist v.a. die Vorstellung, wer nicht für Hillary gewählt hat, hat das deshalb getan, weil man von 'russian bots' beeinflusst wurde.

Was ich eher hilfreich finde, ist wie das Zusammenspiel von Hochs und Tiefs, das Soziale Medien gefühlsmäßig auslösen, Teil des Grunds sind, weshalb wir ihnen gegenüber eine Art Abhängigkeit entwickeln. Wenn man einen Tag wartet und keine Belohnungs-Likes bekommen hat, versucht man vielleicht noch eher, etwas Interessanteres zu schreiben statt wegzugehen. Man 'bleibt hängen''. Algorithmen steuern dem einen 'glitchy feedback' bei, der absolut random versucht, Leute zu einer response zu animieren - indem es sie zum Beispiel mit im Feed eingespielten posts traurig macht (weil dieser post bei ähnlich kategorisierten usern Ähnliches bewirkte). Es war nicht immer klar, welche Plattform da was anwendet - zB Facebook hat sich durchaus damit gerühmt, dass sie ihre user zuverlässig 'sad' machen können, indem sie ihnen zB Reaktionen ihrer Freunde vorenthalten, sie isolieren, etc. Da hätte ich gerne Konkreteres gewusst, die Beispiele im Buch haben mich eher verwirrt. Aber auf jeden Fall fand ich die Idee sehr intriguing, dass die Manipulation unserer Gefühle durchaus stattfindet und dass negative Reaktionen uns genauso süchtig machen wie die positiven - es ist dieses Auf uns Ab, was uns dazu bringt, es immer wieder zu versuchen.

Was ich falsch finde, ist dass er darin die Grundlage einer 'Spaltung Amerikas' sieht und den Grund, dass Menschen so krass miteinander konkurrieren und sich gegenseitig vergleichen.