Ich war so gespannt auf die Romanvorlage, aber sie ist bedeutend schlechter als die Serie, v.a. in Bezug auf den Charakter der Charlotte Richter. In ,,Babylon Berlin" eine komplexe Person aus einem working class Haushalt, die auf eigene Faust Ermittlungen anstellt, ist sie im Roman nichts anders als die platte bürgerliche, Jura studierende Liebesbeziehungseinrichtung des depressiven Kommissars, wo auch nie ganz klar wird, was eigentlich so toll an ihr sein soll, außer dass der Kommissar auf sie abfährt.
Auch die Hufeisenvergleiche zu Nazis und Kommunisten find ich ziemlich bitter, alles Extremisten, die alle irgendwie gleich schlimm sind. Auch sehr langweilig irgendwie.
Als Kriminalroman aber äußerst stabil und die historischen Geschehnisse natürlich hochinteressant.