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Carl Hiaasen: Der Reinfall (Paperback, German language, 2006, Manhattan) 4 stars

Obwohl ihre Ehe mit Chaz bereits die eine oder andere Krise erlebt hat, würde die …

Gleich bleibendes Tempo, obwohl nie wirklich etwas schief geht

4 stars

Nach der ersten Seite könnte noch ungefähr alles passieren, aber man kann schon sagen, dass es mit Sicherheit nicht langweilig wird. Das schafft Hiaasen spielerisch: Trotz eines gefährlich laberfreundlichen Umfangs von 470 Seiten hält er die Geschichte mit gleich bleibendem Tempo immer am Laufen, und das sogar, obwohl nie wirklich etwas schief geht und die Figuren im Grunde alle am selben Strang ziehen.

Seinen Tom Sharpe hat er anscheinend gut studiert, und so jagt eine absurde Szene die nächste; die Personen geraten auf haarsträubende Weise in immer unwahrscheinlichere Situationen; und was das ganze zusammenhält, bleibt die stoische Hinnahme selbst der krudesten Geschehnisse. Das macht oft mehr Spaß als die Slapstick-Grotesken von Sharpe selbst, und Hiaasen hat sich in seiner 25-jährigen Karriere eine beachtliche Souveränität zugelegt, die er hier mit Charme und einem doch recht eigenen Humor ausspielt.