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Nick Hornby: A long way down (German language, 2006, Kiepenheuer & Witsch) 3 stars

Man kann sich einfach nicht in Ruhe umbringen, wenn andere dabei zusehen. Und so kommt …

Suizid

3 stars

Suizid ist das Thema dieses Buches. Ich finde, dass weder besonders sensibel noch besonders unsensibel damit umgegangen wird, sondern es ist einfach da, als Hintergrund aller Dinge, die passieren.

Vier völlig unterschiedliche Leute, die absolut nichts gemeinsam haben, außer dass sie sich umbringen wollen, treffen sich zufällig auf dem Dach eines Hochhauses, alle mit der Absicht, dort herunter zu springen. Dazu kommt es dann aber nicht, weil man dabei eigentlich lieber ungestört ist. Und dann schließen sie einen Pakt miteinander und werden zu einer seltsamen Außenseitergruppe.

Das Buch hat mich nicht besonders mitgerissen, weil ich keine der Personen sonderlich sympathisch oder interessant fand und mich daher nicht mit ihnen identifizieren konnte. Die Handlung ist auch nicht so, dass viele besonders witzige oder skurrile Dinge passieren (einige schon, aber die tragen das Buch nicht). Zm Ende hin hatte ich das Gefühl, dass dem Autor die Ideen ausgegangen sind. Was ich mitgenommen habe: Es gibt eine Selbstmordabsichtsskala von Aaron T. Beck. Je höher der Wert, den man bei diesem Fragebogen errreicht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Suizidversuchs. Fachleute kenne diese Skala. Betroffene sollten sich vielleicht mal damit auseinander setzen.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, falls ihr den Gedanken habt, euer Leben zu beenden - bitte sucht euch Hilfe. Wenn ihr niemanden im Umfeld habt, könnt ihr euch an die Telefonseelsorge wenden: 0800 111 000 111 (Deutschland), oder online www.telefonseelsorge.de/suizidpraevention/