Beta Block : Bookwyrm replied to Ulf Hundeiker's status
@ulf_der_freak Ja. Und es wird vermutlich für immer ein Rätsel bleiben, wieso das Buch so ein Bestseller war.
Reading in English and German. Science, Nature, Crime, Drama, Science-Fiction. BIPOC writers. Female authors.
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@ulf_der_freak Ja. Und es wird vermutlich für immer ein Rätsel bleiben, wieso das Buch so ein Bestseller war.
Die Ich-Erzählerin kommt -trotz Therapie- nicht über den Tod ihres kleinen Bruders hinweg und hat fürchterliche Schhuldgefühle. Als sie nachts heimlich sein Grab besucht, trifft sie dort auf einen alten Mann, der gerade die Asche seiner verstorbenen Freundin stiehlt. Es kommt dazu, dass die beiden gemeinsam einen Roadtrip per Wohnmobil machen (und sich nebenbei gegenseitig bei der Trauerbewältigung helfen).
Dabei kommt es auch zur "langsamsten Verfolgungsjagd aller Zeiten" und die ist wirklich witzig.
Das Buch ist ohne Zweifel autobiografisch und an den toten Bruder gerichtet, inklusive der kindgerechten Sprache - damit wiederum konnte ich persönlich nicht wirklich viel anfangen.
What if you could know which path your life would have taken if you had made other choices?
Every little decision you make can lead to a slightly different outcome or could alter your life completely.
There are infinite possible lives – but which one ist the „right“ one? And how would you know?
These are the questions Nora has to ask herself when she finds herself between life and death after a suicide attempt.
The huge Midnight Library contains all of her possible lives - each one as a book.
At first, when I started reading it, I wasn't sure if I would like the story. But the more I progressed, the more it became a page-turner.
Philosophical and spiritual, makes you think.
And though I am not a native speaker, I found the book easy to read in english.
@ulf_der_freak Ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich fand es sehr gut. Es ist überhaupt nicht psychologisierend, sondern voller Daten, Zahlen und Fakten. Das einzige, was man evtl. kritisieren könnte ist, dass nicht zum Umsturz des Systems, sondern zu bewussterem Konsum aufgerufen wird ;-)
@ulf_der_freak Erinnert mich vom Thema her an "Das neue Schwarzbuch Markenfirmen" von Klaus Werner und Hans Weiss, das ich sehr aufschlussreich fand. Habe nach der Lektüre tatsächlich einiges in Bezug auf meinen Konsum geändert.
Dieser Berlin-Krimi hat mich leider nicht überzeugen können, da alles übertrieben und absolut nicht glaubhaft war. Und es hätte besser redigiert werden müssen - wenn geschrieben wird, dass in Berlin jährlich 70 Kinder ermordet werden, so ist das absoluter Blödsinn, es wird aber als Tatsache hingestellt. Wenn hier innerhalb kurzer Zeit 8 muslimische Jungs ermordet werden, ohne dass von einem Serienkiller ausgegangen wird, ist das einfach nicht nachzuvollziehen. Dass der Staatsschutz in diesem Fall ermittelt, ergibt auch keinen Sinn. Davon abgesehen, dass der Staatsschutz hier als Multi-Kulti-Paradies mit einem Jüdischen Gruppenleiter, einer rollstuhlfahrenden Palästinenserin und diversen Angehörigen anderer ethnischer Minderheiten dargestellt wird...
Der Plottwist zum Schluss ist zwar schockierend, aber ebenso unglaubwürdig.
Der Titelheld ist ein nach Israel ausgewanderter russischer Raketeningenieur, der in der neuen Heimat nicht wirklich gut zurecht kommt und außerdem Alkoholiker ist.
Er wird Zeuge eines Mordes und meint, in dem Täter seinen Jugendfreund Lew zu erkennen. Dieser taucht dann tatsächlich (zufällig?) ein paar Tage später bei ihm auf. Die Story spielt kurz vor dem Beginn des zweiten Golfkrieges.
Mir hat gefallen, wie kenntnisreich die Situation der russischen Einwanderer in Israel und das versteckte Leben von Juden in der Sowjetunion geschildert wurde. Auch das Spiel mit dem Zweifel - war er', war er's nicht- war gut.
Nur das Ende fand ich etwas unbefriedigend.
Die 18-jährige Ich-Erzählerin liegt nach der Operation einer Analfissur im Krankenhaus und sinniert über ihr Leben und ihre sexuellen Fetische, die alle etwas mit der Ablehnung von Hygiene und dem Weitergeben von Keimen, Pilzen und Bakterien zu tun haben.
Das Buch ist in leichter Sprache geschrieben und das soll wohl das Mindset der Protagonistin reflektieren. Nach der Lektüre fühle ich mich einfach nur dumm.
Es ist so als hätte die Autorin eine Liste gemacht mit körperlichen Ausscheidungen und dann überlegt, was man wohl damit machen könnte, damit sich die Leserschaft maximal ekelt.
Ich bin nur froh, dass ich für dieses Buch kein Geld bezahlt habe.
In diesem Buch wird das bisherige Verständnis der Entwicklung der Menschheit in Frage gestellt. Ausgangspunkt ist die Gegenüberstellung der Thesen von Hobbes (der Mensch ist von Grund auf schlecht und muss gezügelt werden) und Rousseau (der Mensch hat ursprünglich in einem paradiesischen Zustand gelebt, der durch das Aufkommen der Landwirtschaft beendet wurde).
Für die Autoren sind beide Ansichten nicht zielführend, genauso wie die Frage, wann die Ungleichheit zwischen den Menschen entstanden ist.
Einige bisherige Gewissheiten werden hier über den Haufen geworfen, denn der Forschungsstand basierte auf unzureichenden Daten und/oder auf der Voreingenommenheit der Forschenden.
Wir lernen, dass die Menschliche Entwicklung nicht einheitlich und nicht linear verlaufen ist – also von Jäger- und Sammlergemeinschaften über die Erfindung der Landwirtschaft, dann zu Städten und dann zu Staaten – und auch nicht zielgerichtet.
Die These, dass mit größerer Anzahl an zusammenlebenden Menschen und Komplexität auch Herrschaftsstrukturen geschaffen werden mussten, lässt sich nach Ansicht …
In diesem Buch wird das bisherige Verständnis der Entwicklung der Menschheit in Frage gestellt. Ausgangspunkt ist die Gegenüberstellung der Thesen von Hobbes (der Mensch ist von Grund auf schlecht und muss gezügelt werden) und Rousseau (der Mensch hat ursprünglich in einem paradiesischen Zustand gelebt, der durch das Aufkommen der Landwirtschaft beendet wurde).
Für die Autoren sind beide Ansichten nicht zielführend, genauso wie die Frage, wann die Ungleichheit zwischen den Menschen entstanden ist.
Einige bisherige Gewissheiten werden hier über den Haufen geworfen, denn der Forschungsstand basierte auf unzureichenden Daten und/oder auf der Voreingenommenheit der Forschenden.
Wir lernen, dass die Menschliche Entwicklung nicht einheitlich und nicht linear verlaufen ist – also von Jäger- und Sammlergemeinschaften über die Erfindung der Landwirtschaft, dann zu Städten und dann zu Staaten – und auch nicht zielgerichtet.
Die These, dass mit größerer Anzahl an zusammenlebenden Menschen und Komplexität auch Herrschaftsstrukturen geschaffen werden mussten, lässt sich nach Ansicht der Autoren auch nicht halten, ebensowenig wie die vorherrschende Meinung „primitiv“ lebende Menschen hätten keine politischen oder sozialen Fragestellungen erörtern und ihr Leben entsprechend bewusst gestalten können.
Es gab immer mal wieder soziale Experiment und Gesellschaften, die nicht in dieses Schema passten und demnach ist unsere heutige Gesellschaftsordnung auch nicht zwingend, sondern sie kann von uns verändert werden (wenn wir dies wollen).
Interessant ist auch der Zusammenhang von indigener Kritik an der (damaligen) westlichen Gesellschaft und der Aufklärung des 17. bzw. 18. Jahrhunderts.
Das Buch ist ein dicker Wälzer und es würde zu weit führen, hier tiefer auf den Inhalt eingehen zu wollen.
Ich habe auf jeden Fall einige neue Erkenntnisse gewonnen und empfehle die Lektüre allen, die sich schon mal die Frage gestellt haben, wieso die Menschheit an dem Punkt ist, wo sie ist und ob es nicht auch anders gehen könnte.
Tragischerweise ist David Graeber nur 3 Wochen nach der Erstveröffentlichung des Buches verstorben.
Warum haben wir Menschen fast gänzlich die Flexibilität und Freiheit verloren, die früher offenbar für unsere sozialen Ordnungen kennzeichnend waren, und stecken in permanenten Beziehungen von Dominanz und Unterwerfung fest?
— Anfänge by David Graeber, David Wengrow (Page 162)
Gesellschaftstheorien vereinfachen immer bis zu einem gewissen Grad.
[...] beruhen alle wirklichen sozialwissenschaftlichen Fortschritte auf dem Mut, Dinge zu sagen, die ein bisschen lächerlich wirken. Die Arbeiten von Karl Marx, Sigmund Freud oder Claude Lévi-Strauss sind nur besonders herausragende Beispiele dafür. Man muss die Welt vereinfachen, um etwas Neues über sie zu entdecken. Zum Problem wird dies erst, wenn die Leute, lange, nachdem die Entdeckung gemacht worden ist, immer noch an dieser Vereinfachung festhalten.
— Anfänge by David Graeber, David Wengrow (Page 35)
Leider hat mich die Lektüre diese Büchleins meinem Wunsch, luzides Träumen zu lernen, nicht wirklich nähergebracht, aobwohl es ja angeblich jede*r lernen kann. Inhaltlich geht es auch nicht wirklich über das hinaus, was man bei einer kurzen Recherche im Internet erfahren kann, abgesehen von den Erfahrungen des Autors, die mich aber nicht wirklich interessiert haben. Ich werde aber weiter dran bleiben, mal sehen, vielleicht klappt es ja doch irgendwann mit dem Klarträumen.
Aus der Ich-Perspektive der (fiktiven) ersten evangelischen Pastorin in Dortmund in den 60er Jahren erzählt, geht es hier um einen Todesfall in ihrer Gemeinde, der nicht natürlich gewesen zu sein scheint. Die Pastorin hat nicht nur mit Vorurteilen zu kämpfen, weil sie eine Frau ist, sie mischt sich auch in die Ermittlungen ein und macht sich dadurch bei dem einen oder anderen unbeliebt. Die Handlung spielt genau dort, wo ich aufgewachsen bin und ich habe mich immer gefreut, wenn ich einen der Orte erkannte. Die Stimmung der damaligen Zeit wird gut eingefangen, einige der benutzten Wörter hatte ich auch schon lange nicht mehr gehört. Allerdings gibt es für mich als Einheimische viel zu viele unnötige Erklärungen, wodurch das Ganze teilweise wie ein Schulaufsatz wirkt.
Während Silvia nach einem Unfall im Koma liegt, kommen diverse Angehörige ans Krankenbett und reden mit ihr oder führen Selbstgespräche. Da kommt die komatöse Patientin gar nicht gut bei weg, sie scheint ein unangenehmer Mensch zu sein und so manche*r hegt einen Groll gegen sie. Nach und nach treten jedoch ungeahnte Abgründe zutage, Puzzleteile setzen sich zusammen und wir erfahren, was der Grund für Silvias Verhalten war. Das wirkt allerdings alles ziemlich konstruiert.
Da die Autorin eine britische Komödiantin ist, hatte ich eigentlich etwas zu lachen erwartet. Es handelt sich aber eher um ein Drama, nur bei einer Szene musste ich wirklich herzhaft lachen, ansonsten fand ich die Lektüre ziemlich zäh.
Ich habe ziemlich lange gebraucht, um in dieses Buch hineinzufinden und kann noch nicht einmal sagen, wieso. Vielleicht lag es daran, dass die Figuren alle ziemlich blass bleiben? Oder daran, dass ich die ganze Zeit darauf wartete, dass die Handlung sich nach Cordoba verlegt (was sie aber nicht tut). Oder an den (zwar nicht besonders ausführlichen, aber dennoch unnötigen) Sexszenen? Erzählt im Nachhinein aus der Ich-Perspektive eines Archäologen / Paläografen wird die Geschichte aufgerollt, wie bei Ausgrabungen in Ägypten ein geheimnisvolles Buch gefunden wird und die Verwicklungen, die dadurch hervorgerufen werden. Vom Buch soll eine gewisse Kraft ausgehen, es wird mit dem Stein der Weisen in Verbindung gebracht - kein Wunder, das viele da hinter her sind.
Ich finde, solche Themen wurden von anderen schon spannender zu Papier gebracht. Schade.