Beta Block : Bookwyrm reviewed Die Bücherdiebin by Markus Zusak
Menschlichkeit im Angesicht totaler Unmenschlichkeit
4 stars
Dieses Buch ist schon formal sehr ungewöhnlich:
Es wird geschrieben in der Ich-Form, von niemand geringerem als dem Tod selber. Dieser durchbricht die 4. Wand und spricht die Lesenden auch direkt an, schreibt, warum er was in welcher Abfolge erzählt. Die Kapiteleinleitungen enthalten oft Auflistungen der enthaltenen Personen oder Gegenstände oder anderer Inhalte. Der Tod ist hier ein denkendes und mitfühlendes Wesen am Rande des Burnouts, das die Seelen der Verstorbenen vorsichtig fortträgt und über alles mögliche sinniert.
Die Handlung des Buches verfolgt den Weg eines kleinen Mädchens (unsere Titelheldin) während der Nazizeit.
Wenn auch das Thema an sich sehr "schwer" ist, schafft es der Erzähler, das Ganze irgendwie doch "leicht" klingen zu lassen (aber ohne respektlos dem Andenken der Millionen von Opfern gegenüber zu sein).
So beschwert sich der Tod z.B. darüber, dass er zu viel Arbeit hat und diese kaum schafft.
Die Sprache …
Dieses Buch ist schon formal sehr ungewöhnlich:
Es wird geschrieben in der Ich-Form, von niemand geringerem als dem Tod selber. Dieser durchbricht die 4. Wand und spricht die Lesenden auch direkt an, schreibt, warum er was in welcher Abfolge erzählt. Die Kapiteleinleitungen enthalten oft Auflistungen der enthaltenen Personen oder Gegenstände oder anderer Inhalte. Der Tod ist hier ein denkendes und mitfühlendes Wesen am Rande des Burnouts, das die Seelen der Verstorbenen vorsichtig fortträgt und über alles mögliche sinniert.
Die Handlung des Buches verfolgt den Weg eines kleinen Mädchens (unsere Titelheldin) während der Nazizeit.
Wenn auch das Thema an sich sehr "schwer" ist, schafft es der Erzähler, das Ganze irgendwie doch "leicht" klingen zu lassen (aber ohne respektlos dem Andenken der Millionen von Opfern gegenüber zu sein).
So beschwert sich der Tod z.B. darüber, dass er zu viel Arbeit hat und diese kaum schafft.
Die Sprache (hier auch eine Lob an die Übersetzerin!) ist sehr phantasievoll, insbesondere was die Beschreibung von Gefühlen, Stimmungen und Szenerien angeht.
Insgesamt ein Buch, das mich positiv überrascht hat, weil hier vor dem Hintergrund des Holocaust gezeigt wird, dass es selbst in schlimmsten Situationen auch Akte von Menschlichkeit geben kann - und zwar auch dort, wo man es vielleicht nicht unbedingt erwartet hättte.



















