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Maria Konnikova: The Biggest Bluff (2020, Penguin Press) 4 stars

Review of 'The Biggest Bluff' on 'Goodreads'

4 stars

Ob man sich für Poker interessiert oder nicht, spielt keine Rolle, hier geht es vor allem um den Umgang mit Fehlern. Die Erzähltechnik ist supergeschmeidig – nicht originell, aber hier wirklich mal extrem kompetent umgesetzt, ich fühlte mich in sehr guten Händen, es hat Spaß gemacht und ich habe was dazugelernt.

Kleine Probleme: Wenn man keine Ahnung von Poker hat, wird man bei den Spielbeschreibungen nur "und dann flippte er ein Flupp und ich hatte ein Flapp, so dass ich in der Floprunde verfleppte" lesen und nicht mal wissen, ob die Autorin jetzt gewonnen oder verloren hat. Das Glossar im Buch ist unvollständig und keine Hilfe. Ich hätte gern gewusst, wovon die Autorin in dem Jahr gelebt hat, das sie mit der Recherche für dieses Buch zugebracht hat, und warum die Pokerwelt die US-Demografie nur so unvollständig abbildet, wenn das Spiel doch so eine reine Meritokratie ist (worum es ausführlich geht). Wie die Autorin Erik Seidel dazu bewegt, ihr Mentor zu werden, ist in peinlichen Verführungsmetaphern erzählt. Aber während der Lektüre hat mich das alles nur ganz am Rande gestört, in erster Linie war es ein Vergnügen.