Immer noch gut, wenn auch jetzt mit einigen uneleganten Zusammenfassungen der Geschehnisse im ersten Band. Ich habe was dazugelernt über Erzählperspektiven und ihre Probleme: Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive, aber in der Er-Form erzählt, und das führt im ersten Band oft zu verwirrenden Bezügen, wenn zuerst jemand anders was sagt und das nächste "he said" sich aber auf Cromwell bezieht. Im zweiten Band hat jemand (Autorin oder Lektorat?) an manchen Stellen nachgebessert, dort heißt es jetzt "he, Thomas Cromwell, said". Das ist überhaupt keine Verbesserung, weil man die Ich-Perspektive weiterhin mitdenkt und es jetzt wie in dem Schnabeltier-Gedicht von Gernhardt klingt: "Das Schnabeltier, das Schnabeltier vollzog den Schritt vom Ich zum Wir. Es spricht nicht mehr nur noch von sich, es sagt nicht mehr: Dies Bier will ich! Es sagt: Dies Bier, das wollen wir! Wir wollen es, das Schnabeltier!"