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Review of 'Found' on 'Goodreads'

5 stars

Zu viele Bücher über Berge und Bergrettung werden von eitlen Angebern geschrieben. Hier ist es umgekehrt, die Autorin ist voller Selbstzweifel. Davon abgesehen eins der interessantesten Outdoor-Bücher, die ich kenne, ich mochte alles daran, Stil, Inhalt, Haltung, und habe nur während der Lektüre mehrmals (erfolglos) gegoogelt, um rauszufinden, ob sie sich seitdem von ihrem Mann getrennt hat, was mir dringend nötig erscheint. Er kommt alle zwanzig Seiten mal in einem Halbsatz vor und alles, was man über ihn erfährt, ist extrem unsympathisch. Sogar die Danksagungen machen mich noch wütend. Sie dankt ihm "for putting up with yet another one of my projects. I know you didn't want me to write another book, but you suffered through it anyway because you knew I really wanted it. Thanks. I promise I'll get a real, paying job soon." Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass einer guten Autorin (und ihrem Lektorat) so was nicht versehentlich passiert und der Mann absichtlich so schlecht wegkommt. Das wäre dann wiederum ein bisschen unsympathisch von der Autorin, aber insgesamt weniger ärgerlich als diese schuldbewusste "ich weiß es ja, ich bin nicht gut genug"-Haltung.