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Albert Warnecke: Der Finanzwesir 2.0 (Paperback, Deutsch language, 2019, tredition)

Der Bestseller komplett überarbeitet. Nach knapp 15.000 verkauften Exemplaren der Finanzwesir 2.0. Sie wollen wissen, …

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Herr Warnecke bietet einen Überblick über diverse Finanzprodukte, was zunächst recht interessant ist. Die Grundaussagen wiederholen sich daraufhin aber im gesamten Buch ("Ungemanagete ETFs kaufen", "Tagesgeld ist den Aufwand nicht wert").

Darüberhinaus präsentiert der Autor viele Beispielrechnungen, die zwar anschaulich sind, deren ursprüngliche Zahlen aber meist nur aus der Luft gegriffen sind. Zudem werden fragwürdige Grundsatzentscheidungen festgelegt, ohne diese zu begründen. Beispiel: "Aktien muss man immer ab 1000 € kaufen" - warum? Man kann leicht nachrechnen, dass sich auch mit weniger Einsatz Gewinn machen lässt.

Durchgehend argumentiert Herr Warnecke, dass man so wenig Zeit wie möglich mit den Finanzen verbringen sollte, weil es auch andere Dinge im Leben gibt. Sicherlich richtig, aber warum nennt er dann Excel mehrfach "unverzichtbar"? An einer Stelle des Buches sagt er sogar, dass man dann ja die Kurse von "Yahoo Finance" manuell übertragen muss - obwohl man gerade solche Sachen problemlos automatisieren kann, wenn man sich einfach kleine Skripte schreibt: 1x am Tag bewertet das eigene Skript die ausgewählten Aktien und gibt eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung ab.

Der Autor sagt, dass man die Zeitersparnis von passiven ETFs erst schätzen kann, wenn man seine Zeit ausreichend verschwendet hat. Möglicherweise hat er Recht und ich bin noch an dieser Stelle, im Moment kann ich das Buch jedoch nicht vollumfänglich empfehlen.