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Thomas Friess: Wer nichts zu verbergen hat, kann dennoch alles verlieren (German language) 2 stars

„Wer nichts zu verbergen hat…..“

Haben Sie wirklich nichts zu verbergen? Ja, SIE! Wollen Sie …

Nichts besonderes

2 stars

Das Buch ist ein Erstlingswerk, was sich ab den ersten Seiten bemerkbar macht. Beginnend bei der klischeehaften, dem Schema folgenden, Geschichte: Reporter schreibt Story, die den Mächtigen nicht gefällt, und bekommt deren Wut zu spüren, was ihn natürlich nicht aufhält. Der aktivistische Datenschützer ist ein Nerd aus der Schublade: dünn, schlecht gepflegt, keine Umgangsformen, sehr „liberale“ Einstellung zu Drogen. Unterstützt wird der Held von einer „Göttin“, welche nicht nur bildschön und eloquent ist, sondern auch noch ein Technik-Experte und ohne Fehler.

Leider wird die Story durch die eingebauten Fakten zur NSA-Überwachung nicht verbessert. Diese sind zwar grundsätzlich korrekt, werden allerdings nicht durch Fussnoten, oder ins Buch eingebaute Artikel vermittelt, sondern durch Monologe der Figuren. Dabei geht fast immer die „Stimme“ der Figur verloren, und aus der engagierten Figur wird ein emotionsloser Nachrichtensprecher inklusive Teleprompter.

Die restlichen Charaktere, inklusive den Antagonisten, erscheinen eher wie mit der Schablone erschaffen denn als richtige Figuren. Es fällt schwer, hier eine wirkliche Antipathie zu fühlen.

Das Ende ist leider überstürzt worden. Nachdem der Protagonist am tiefsten Punkt ist wird auf wunderbare Weise alles wieder gut, und viele Geheimdienst-Techniken, welche zuvor relevant waren, werden zum Zweck eines positiven Abschlusses ausser acht gelassen