Der Markisenmann

Erstausgabe Hardcover, 336 pages

deutsch language

Published April 12, 2023

ISBN:
978-3-453-27377-1
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Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger, als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer.

Ein Buch über das Erwachsenwerden und das Altern, über die Geheimnisse in unseren Familien, über Schuld und Verantwortung und das orange-gelbe Flimmern an Sommerabenden.

1 edition

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Monate habe ich in der digitalen Schlange der Online-Bibliothek gestanden, bis ich endlich an der Reihe war, das Buch auszuleihen. Aber das hat sich so gelohnt!

In der Geschichte geht es um die 16-jährige Kim, die bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater wohnt. Ganz klassisch verträgt sie sich mit dem neuen Partner ihrer Mutter nicht. Gleichzeitig ist Kim aber auch unglaublich wütend auf ihren leiblichen Vater, denn der ist Geschäftsmann, soweit sie weiß, und interessiert sich ganz offensichtlich nicht die Bohne für sie, denn er meldet sich nie. Es kommt, wie es kommen muss: die Situation zu Hause eskaliert eines Tages und Kim muss in der Folge die Sommerferien bei ihrem leiblichen Vater verbringen. Bei einem ihr völlig unbekannten Mann? Fürchterlich! Sie beschließt, noch in der ersten Nacht abzuhauen.

»Hast du WLAN?«, fragte ich.
»Nein«, sagte er mit der Geringschätzung derjenigen, die absolut nicht wissen, wovon sie sprechen, es aber …

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Wirklich nettes Buch mit reichlich Ruhrgebiets-Vibes - auch wenn Duisburg deutlich näher am Rhein ist als meine "Ruhrgebiets-Experience" seinerzeit in Dortmund in den frühen 1990gern... Die Figuren sind so nett, allen voran natürlich the Markisenmann himself, aber auch seine Kumpels und Aliks. Bis ich mit Kim etwas "wärmer" geworden bin, hat etwas gedauert, und so 100% habe ich sie bis zum Ende nicht gemocht.

Im Laufe der Geschichte konnte ich aber auch bei Kims Mutter und Stiefvater, die Anfangs sehr unsympathisch wirken, nachvollziehen, warum sie so sind, wie sie sind, aufgrund ihrer DDR-Vergangenheit, über die man erst nach und nach etwas erfährt.

Brüllend komisch sind dann auch Kims "Verkaufsmaschen", mit denen sie ihrem Vater hilft, die grottig hässlichen Markisen zu verkaufen oder per Haustürgeschäft Balkone zu "bestücken", wie er das nennt.

Eine wirklich schöne Geschichte, die gut in den Sommer passt und die Dir wahrscheinlich besonders gut gefallen wird, wenn …

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Subjects

  • Jugend
  • Adoleszenz
  • Familie
  • DDR
  • Ferien