Peter73 reviewed In Cold Blood by Truman Capote
Eiskalt und Erschütternd: Mein Blick in die Tiefe von Kaltblütig von Truman Capote
5 stars
Kaltblütig zu lesen war für mich wie durch ein Fenster in eine andere, verstörende Realität zu schauen – eine Realität, die erschreckend konkret und gleichzeitig völlig surreal wirkte. Truman Capote beschreibt den brutalen Mord an der Familie Clutter in einem kleinen Ort in Kansas – und er tut das mit einer Präzision und Kälte, die mich immer wieder schlucken ließ.
Ich wusste von Anfang an, was passiert war. Und doch wurde es nie langweilig. Im Gegenteil: Die Art, wie Capote Täter und Opfer beschreibt – mit psychologischer Tiefe, mit einem beinahe dokumentarischen Blick – ließ mich nie zur Ruhe kommen. Ich fühlte Wut, Mitleid, Ekel, Faszination – manchmal alles gleichzeitig.
Was mich besonders beeindruckt hat, war, wie Capote das Böse nicht einfach dämonisiert. Er schaut genau hin, zerlegt Motive, zeigt Strukturen – und zwingt mich als Leser, meine moralischen Sicherheiten zu hinterfragen.
Es ist kein Krimi. Es ist eine …
Kaltblütig zu lesen war für mich wie durch ein Fenster in eine andere, verstörende Realität zu schauen – eine Realität, die erschreckend konkret und gleichzeitig völlig surreal wirkte. Truman Capote beschreibt den brutalen Mord an der Familie Clutter in einem kleinen Ort in Kansas – und er tut das mit einer Präzision und Kälte, die mich immer wieder schlucken ließ.
Ich wusste von Anfang an, was passiert war. Und doch wurde es nie langweilig. Im Gegenteil: Die Art, wie Capote Täter und Opfer beschreibt – mit psychologischer Tiefe, mit einem beinahe dokumentarischen Blick – ließ mich nie zur Ruhe kommen. Ich fühlte Wut, Mitleid, Ekel, Faszination – manchmal alles gleichzeitig.
Was mich besonders beeindruckt hat, war, wie Capote das Böse nicht einfach dämonisiert. Er schaut genau hin, zerlegt Motive, zeigt Strukturen – und zwingt mich als Leser, meine moralischen Sicherheiten zu hinterfragen.
Es ist kein Krimi. Es ist eine literarische Autopsie eines Verbrechens – und einer Gesellschaft, die solche Taten möglich macht.
Kaltblütig hat mich aufgewühlt. Es hat mich verändert. Und ich glaube, genau das wollte Capote. Nicht bloß erzählen – sondern konfrontieren.