Auerhaus

Hardcover, 240 pages

Published July 17, 2015 by Blumenbar.

ISBN:
978-3-351-05023-8
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Ich hab mir Auerhaus jetzt doch mal wenigstens als Audiobook angehört, nachdem so viel davon geschwärmt worden war, als es rauskam. Es ist ein gutes Mittel gegen 80er Nostalgie, das muss ich ihm lassen. Es ist aber weder sonderlich gut geschrieben, noch glänzt es durch eine herausragende Story. Die Figuren bleiben blass und entwickeln sich kaum. Die flapsige distanzierte Abgeklärtheit der Protagonisten ist im besten Fall als so etwas wie der Versuch, einen männlichen No Future-Zeitgeist rüberzubringen, im schlechtesten die Unfähigkeit des Autors, Figuren zum Leben zu erwecken. Themen wie Freundschaft, Suizid und Coming of Age so distanziert erzählt zu bekommen, schmerzt. Gerade Suizid so auf Rahmung und Handlungstreiber präsentiert bekommen, inhaltlich jedoch eher auf dem Lebel “ist halt so”, ist arm. Dazu kommt als Tüpfelchen auf dem “i” noch die misogyne Haltung, die aus der Darstellung der klischeegefangenen Frauenfiguren und einer schwulen Figur (die gleich auch noch Stricher und …

Review of 'Auerhaus' on 'Goodreads'

Was richtig durchdrang, war die Armut der jungen Erwachsenen. Ich hab das Gefühl, das hab ich noch viel zu selten gelesen: Wie arm junge Leute nach dem Schulabschluss oft sind, wenn sie auf eigenen Beinen stehen müssen. Es ist so nachvollziehbar, wie oft sie zT geklaut haben.

Was mir fehlte war ein bisschen der Hintergrund. Warum ging es Frieder nicht gut? Warum ging es Pauline nicht gut? Die Idee der Depression oder der psychischen Erkrankung die einfach da ist, unerklärlich, gefällt mir nicht. Glaub Leute ruhen sich da auch ein bisschen auf der Idee eines fehlenden »chemischen Gleichgewichts« aus. Von Pauline erfuhr man nicht viel mehr, als dass sie ~symmetrisch schön~ ist und sich selbstverletzt. Vielleicht hätte sie auchmal ein zwei Dinge sagen können statt ästhetisch Holz zu hacken.

Die Erzählstimme hatte über einige Zeit die klassische emotionslose & oft rein objektiv beschreibende »Dieses Buch wird Pflichtlektüre in deutschen Schulen« …

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