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Adam Levin: The instructions (2010, McSweeneys Rectangulars) 5 stars

Levin creates a world driven equally by moral fervor and slapstick comedy. Expelled from multiple …

Review of 'The instructions' on 'Goodreads'

5 stars

Ein Buch aus einem der widerlichsten aller Genres: Autor über 30 verkleidet sich als zehnjähriger Ich-Erzähler und malt detailliert aus, wie heroisch die eigene Schulzeit hätte verlaufen können, wenn man damals schon alles gewusst hätte, was man heute weiß. Bullys demütigen! Von noch größeren Bullys respektiert werden! Die Schulpsychologin analysieren, bis sie weint! Über Lehrer triumphieren! Scharfsinnige Entgegnungen in jeder Situation! Im Kopf des Zehnjährigen geht alles spontan vor sich, was im Kopf des Autors vorgeht, nachdem er jahrzehntelang Nerdkenntnisse angehäuft und dann das Kapitel noch 100x umgeschrieben hat. Und nicht nur der Erzähler, alle seine zehn- und zwölfjährigen Freunde reden genauso. Noch schlimmer, alle diese Freunde sind ungefähr 1995 geboren, ergehen sich aber in Anspielungen auf Natalie Portman, Fight Club, The Godfather, Philip Roth, Punkrock, Spinal Fucking Tap, ich meine, das ist doch einfach nur Recherchefaulheit des Autors (Jahrgang 1976). Frauen kommen als Love Interest vor, sind meistens verrückt und zählen eigentlich überhaupt nur als Lebewesen, wenn sie Krieg führen können.

Es war leider trotzdem ein großartiges Buch.