Peter73 reviewed Die Elenden by Victor Hugo
Zwischen Elend und Erlösung – Mein Weg durch Victor Hugos "Die Elenden"
5 stars
Als ich Die Elenden von Victor Hugo las, hatte ich keine Ahnung, wie tief mich dieses Werk treffen würde. Es ist mehr als nur ein historischer Roman – es ist ein menschliches Drama, das mich in jeder Seite herausgefordert, bewegt und manchmal erschüttert hat.
Im Zentrum steht Jean Valjean, ein ehemaliger Sträfling, der versucht, sich nach 19 Jahren Zwangsarbeit ein neues Leben aufzubauen. Die Härte seiner Vergangenheit lässt ihn nicht los, vor allem nicht in Gestalt des unerbittlichen Inspektors Javert, der ihn zeitlebens jagt. Valjeans Wandlung vom verbitterten Ex-Sträfling zum aufopferungsvollen Wohltäter war für mich kein einfacher Prozess, sondern ein innerer Kampf, den ich regelrecht miterlebte.
Besonders eindrücklich war für mich die Figur Cosette – ein Kind, das zwischen Gewalt, Armut und Hoffnung aufwächst. Ihre Beziehung zu Valjean, der sie wie eine Tochter liebt, gab dem Roman eine sanfte, fast zärtliche Note, die das düstere Paris des 19. Jahrhunderts immer …
Als ich Die Elenden von Victor Hugo las, hatte ich keine Ahnung, wie tief mich dieses Werk treffen würde. Es ist mehr als nur ein historischer Roman – es ist ein menschliches Drama, das mich in jeder Seite herausgefordert, bewegt und manchmal erschüttert hat.
Im Zentrum steht Jean Valjean, ein ehemaliger Sträfling, der versucht, sich nach 19 Jahren Zwangsarbeit ein neues Leben aufzubauen. Die Härte seiner Vergangenheit lässt ihn nicht los, vor allem nicht in Gestalt des unerbittlichen Inspektors Javert, der ihn zeitlebens jagt. Valjeans Wandlung vom verbitterten Ex-Sträfling zum aufopferungsvollen Wohltäter war für mich kein einfacher Prozess, sondern ein innerer Kampf, den ich regelrecht miterlebte.
Besonders eindrücklich war für mich die Figur Cosette – ein Kind, das zwischen Gewalt, Armut und Hoffnung aufwächst. Ihre Beziehung zu Valjean, der sie wie eine Tochter liebt, gab dem Roman eine sanfte, fast zärtliche Note, die das düstere Paris des 19. Jahrhunderts immer wieder durchbrach. Ich spürte die Einsamkeit dieser Figuren – und gleichzeitig ihre stille Stärke.
Hugo schafft es, politische und soziale Themen so einzuweben, dass ich nicht nur mitfühlte, sondern auch verstand. Die Armut war nicht nur Kulisse, sie war der Motor der Geschichte. Die Revolutionen, die Barrikaden, das Volk – sie machten mir klar, wie wenig sich echte Not durch Gesetze oder Systeme lösen lässt. Es braucht Mitgefühl. Es braucht Menschen wie Valjean, die sich entscheiden, gut zu sein, auch wenn die Welt es nicht ist.
Die Elenden ist kein einfaches Buch. Es fordert Geduld, Aufmerksamkeit und Bereitschaft zur Auseinandersetzung. Aber gerade das hat es für mich so wertvoll gemacht. Ich habe gelitten, gehofft, gehasst und vergeben – gemeinsam mit den Figuren. Und als ich die letzte Seite umblätterte, wusste ich: Dieses Buch hat mich verändert. Nicht laut, aber tief.