Kai reviewed Vor dem Untergang by Felix Bohr
Füllt eine Lücke in der Geschichtsbetrachtung
4 stars
Hitler verbrachte von 1941 bis 1944 über 800 Tage in der Bunkeranlage im damaligen Ostpreußen, mehr als an anderen Orten. Dennoch ist diese Anlage in der öffentlichen Erinnerung wenig präsent und wird auch weiterhin wenig beachtet bei der Aufarbeitung der Verbrechen des zweiten Weltkriegs. Felix Bohr schließt die Lücke mit diesem Buch, indem er die Jahre, die Hitler mit seiner Gefolgschaft dort verbrachte, detailliert schildert. Dabei zeigt er eindrücklich, wie der abgelegene, künstlich geschaffene Ort nicht nur ein Zeichen der Entrückung war sondern auch welcher Irrsinn dort seinen Ursprung fand.
Das Buch beschränkt sich dabei auf die Schilderung der Abläufe vor Ort und ist somit eher ein kleiner – wenn auch wichtiger – Ausschnitt der Geschichte des zweiten Weltkriegs und seiner Verbrechen. Wer vorherige Biografien über die Figuren des »Dritten Reichs« gelesen hat, wird nicht viel Neues entdecken. Insgesamt ist es aber ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung und am Ende …
Hitler verbrachte von 1941 bis 1944 über 800 Tage in der Bunkeranlage im damaligen Ostpreußen, mehr als an anderen Orten. Dennoch ist diese Anlage in der öffentlichen Erinnerung wenig präsent und wird auch weiterhin wenig beachtet bei der Aufarbeitung der Verbrechen des zweiten Weltkriegs. Felix Bohr schließt die Lücke mit diesem Buch, indem er die Jahre, die Hitler mit seiner Gefolgschaft dort verbrachte, detailliert schildert. Dabei zeigt er eindrücklich, wie der abgelegene, künstlich geschaffene Ort nicht nur ein Zeichen der Entrückung war sondern auch welcher Irrsinn dort seinen Ursprung fand.
Das Buch beschränkt sich dabei auf die Schilderung der Abläufe vor Ort und ist somit eher ein kleiner – wenn auch wichtiger – Ausschnitt der Geschichte des zweiten Weltkriegs und seiner Verbrechen. Wer vorherige Biografien über die Figuren des »Dritten Reichs« gelesen hat, wird nicht viel Neues entdecken. Insgesamt ist es aber ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung und am Ende plädiert der Autor auch für eine Einbindung der Örtlichkeiten in die Aufarbeitung der Verbrechen Deutschlands an Polen.