Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen

aber wissen sollten

perfect paperback, 224 pages

Deutsch language

Published Sept. 22, 2019 by hanserblau.

ISBN:
978-3-446-26425-0
Copied ISBN!
OCLC Number:
1128825575
Goodreads:
45322884

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(15 reviews)

1 edition

Ein unangenehmer Blick auf Rassismus in Deutschland

Als weißer Mann war ich in meinem Leben nie das Opfer von Rassismus. Dieses Buch liefert einen schmerzhaften Einblick darauf, wie Rassismus (auch heute noch!) in Deutschland wirkt. Es wird sowohl mit objektiven Erkentnissen und subjektiven Anekdoten gezeigt, wie Rassismus Individuuen und Menschengruppen trifft. Dabei gibt es auch geschichtliche Herleitungen.

Mir hat es sehr gefallen, dass hier zwischen den stereotypischen Rassisten und Weißen mit rassistischen Bias unterschieden wird. Zudem werden die Probleme intersektional betrachtet (also z.B. Probleme die v.a. schwarze Frauen treffen), was eine differenzierte Analyse ermöglicht.

Dieses Buch bringt mich ins Grübeln und zeigt eine unangenehme Wahrheit. Ich hoffe, dass es von so vielen Menschen wie möglich gelesen wird.

Es ist keine Anklageschrift. Aber: Es gibt viel zu tun.

Als ich vor ein paar Jahren erkennen musste, dass ich nicht sagen kann "Ich bin kein Rassist!", sondern "Ich will kein Rassist sein!" begann die Arbeit an Rassismus und den den an diversen -ismen im eigenen Kopf.

Das Problem quasi am Stück serviert zu bekommen ist ein ziemlicher Brocken, wenn ich mir klar mache, dass ich, ob ich will oder nicht, ein Teil des Problems bin. Ein nicht geringer Teil ist die Aufschlüsselung von Äußerungen, für die "Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint" zutrifft. Ich gehe nicht weiter auf den Inhalt ein, lest das Buch einfach und seid offen für die Botschaft. Denn es ist keine Anklageschrift.

Review of 'Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen' on 'Goodreads'

Viele schimpfen, dass das Buch eher Selbstdarstellung oder "Eigentherapie" sei, als für andere. Ich kann sehen, wie jemand, der es nicht mögen will, auf diesen Schluss kommt, aber ich denke, es ist einfach ein sehr persönlicher Weg, uns Weißen zu zeigen, wie unterschiedlich diese Situationen sind, da wir einen Haufen der Situationen selbst schon erlebt haben, aber halt nicht in der Realität einer BIPoC.
Anekdoten sind halt doch immer einfacher zu verstehen, als Zahlen oder Statistiken.
Was ich sehr spannend fand, war ihre Beschreibung, wie eine Beziehung mit einem weißen Mann ablaufen könnte. Weg 1: er ist irgendwann genervt und sagt, sie soll sich doch nciht so anstellen. Das war zu erwarten, aber Weg 2 hat mich überrascht. in diesem Weg wird er zum Kämpfer gegen Rassismus und versucht alles richtig zu machen, aber auch das läuft nicht so gut... und die Erklärung, warum auch das schwierig sein kann, war …

Review of 'Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen' on 'Storygraph'

Viele schimpfen, dass das Buch eher Selbstdarstellung oder "Eigentherapie" sei, als für andere. Ich kann sehen, wie jemand, der es nicht mögen will, auf diesen Schluss kommt, aber ich denke, es ist einfach ein sehr persönlicher Weg, uns Weißen zu zeigen, wie unterschiedlich diese Situationen sind, da wir einen Haufen der Situationen selbst schon erlebt haben, aber halt nicht in der Realität einer BIPoC. 
Anekdoten sind halt doch immer einfacher zu verstehen, als Zahlen oder Statistiken. 
Was ich sehr spannend fand, war ihre Beschreibung, wie eine Beziehung mit einem weißen Mann ablaufen könnte. Weg 1: er ist irgendwann genervt und sagt, sie soll sich doch nciht so anstellen. Das war zu erwarten, aber Weg 2 hat mich überrascht. in diesem Weg wird er zum Kämpfer gegen Rassismus und versucht alles richtig zu machen, aber auch das läuft nicht so gut... und die Erklärung, warum auch das schwierig sein kann, …

None

Ein sehr interessantes Buch, das jeder (vor allem auch Dieter Nuhr) gelesen haben sollte. Der Auftakt ist sehr interessant und bringt viele neue geschichtliche Fakten die (zumindest mir) bisher nicht bekannt waren. Zum Ende hin flacht das Buch allerdings dann eher in die Erzählung der Familiengeschiche der Autorin ab, interessant zu lesen, aber ich frage mich, ob diese Details wirklich hätten sein müssen.

Review of 'Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen' on 'Goodreads'

No rating

Ich werde diesem Buch keine Sternebewertung geben, da es sich hauptsächlich um Essays über Alice Hasters' eigene Erfahrungen als Schwarze Frau handelt.

Und da sind wir auch bei meinem größten Kritikpunkt, der Vermarktung des Buches. Der Titel verweist eher daraufhin, dass weißen Leser*innen der Spiegel direkt vorgehalten wird. Mit Tipps, wie man den eigenen Rassismus erkennen und einen Schritt zum Anti-Rassismus machen kann. Ja, es gibt Elemente in diesem Buch, die genau das tun. Hauptsächlich erzählt Hasters aber von eigenen Erfahrungen mit (Alltags-)Rassismus. Das ist natürlich auch interessant und öffnet die Augen, geht aber schon ein bisschen am Titel vorbei.
Wobei die Autorin ja selbst erläutert hat, dass der Titel eher auf Anraten des Verlags gewählt wurde, um mehr Exemplare zu verkaufen. Aber wie gesagt, als Autobiografie bzw. Erfahrungsbericht ist es natürlich gelungen.

Insgesamt ist das Buch in meinen Augen auf jeden Fall ein guter Einstieg in das Thema, der …

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