Peter73 reviewed Das Geisterhaus by Isabel Allende
Geister, Macht und Erinnerung – Meine Reise durch Isabel Allendes Das Geisterhaus
Das Geisterhaus von Isabel Allende zu lesen, war für mich wie das Betreten eines Hauses, in dem jede Tür zu einer neuen Zeit, einer neuen Geschichte führt – und in dem Vergangenheit und Gegenwart untrennbar ineinanderfließen. Der Roman begleitet über mehrere Generationen hinweg die Familie Trueba und erzählt damit zugleich die Geschichte eines ganzen Landes, das sich im Spiegel dieser Familie verändert.
Im Zentrum steht Esteban Trueba, ein Mann voller Energie, Ehrgeiz, aber auch Härte und Grausamkeit. Seine Ehe mit der sanften Clara, die übernatürliche Fähigkeiten besitzt, bringt eine faszinierende Spannung in den Roman: Rationalität und Macht treffen auf Magie, Intuition und das Unsichtbare. Ich war besonders berührt von Clara, die mit ihrer hellsichtigen Ruhe einen Gegenpol zu Estebans Gewalt darstellt und das Fundament der Familie bildet.
Was mich tief bewegt hat, war, wie Allende die privaten Konflikte der Figuren mit den politischen Umbrüchen des Landes verknüpft. Liebe, Verrat, Leid …
Das Geisterhaus von Isabel Allende zu lesen, war für mich wie das Betreten eines Hauses, in dem jede Tür zu einer neuen Zeit, einer neuen Geschichte führt – und in dem Vergangenheit und Gegenwart untrennbar ineinanderfließen. Der Roman begleitet über mehrere Generationen hinweg die Familie Trueba und erzählt damit zugleich die Geschichte eines ganzen Landes, das sich im Spiegel dieser Familie verändert.
Im Zentrum steht Esteban Trueba, ein Mann voller Energie, Ehrgeiz, aber auch Härte und Grausamkeit. Seine Ehe mit der sanften Clara, die übernatürliche Fähigkeiten besitzt, bringt eine faszinierende Spannung in den Roman: Rationalität und Macht treffen auf Magie, Intuition und das Unsichtbare. Ich war besonders berührt von Clara, die mit ihrer hellsichtigen Ruhe einen Gegenpol zu Estebans Gewalt darstellt und das Fundament der Familie bildet.
Was mich tief bewegt hat, war, wie Allende die privaten Konflikte der Figuren mit den politischen Umbrüchen des Landes verknüpft. Liebe, Verrat, Leid und Hoffnung stehen nie isoliert, sondern sind eingebettet in soziale Ungleichheiten, in den Aufstieg und Fall von Ideologien, in die Gewalt einer Diktatur. Ich hatte das Gefühl, dass die Stimmen der einzelnen Figuren auch Stimmen eines ganzen Volkes sind.
Allendes Sprache ist sinnlich und dicht, sie weckt Bilder von Gerüchen, Farben und Klängen. Beim Lesen schwankte ich zwischen Staunen, Trauer und Zorn – selten hat mich ein Roman so intensiv mitgerissen.
Das Geisterhaus ist für mich nicht nur eine Familienchronik, sondern ein literarischer Ort der Erinnerung. Ein Ort, an dem Geister nicht nur spuken, sondern sprechen – und uns mahnen, die Vergangenheit nicht zu vergessen.