lesepflaster aka schokopflaster đ reviewed A Desolation Called Peace by Arkady Martine (Teixcalaan, #2)
Sogar besser als Band 1
5 stars
Ich mochte Band 2 richtig gerne, weil ich die politischen ErwĂ€gungen und das zusĂ€tzliche Worldbuilding noch spannender fand als in Band 1. Jetzt, wo ich Band 2 auf Englisch gelesen habe (Band 1 auf Deutsch), kam mir die Sprache auch weniger âkindlichâ und generell runder vor. Nichtsdestotrotz fand ich manche Namen im Deutschen einfach gelungener als im Original (Neunzehn Breitaxt klingt so viel pompöser als Nineteen Adze). Was Gender jenseits MĂ€nner/Frauen angeht sieht es leider fast genau so mau aus wie in Band 1. Wobei möglicherweise in einem Satz ein Nebencharakter mit âtheyâ bezeichnet wurde, aber das ist ein bisschen wenig ;). Zum Ausgleich hatte ich in Band 2 â vielleicht wegen des fehlenden generischen Maskulinums â weniger das GefĂŒhl, dass die Gesellschaft hinter den Kulissen doch patriarchal ist. Auch scheint es, als wĂŒrde Homo-/BisexualitĂ€t nicht âakzeptiertâ werden, sondern einfach gar keine Abweichung von irgendwas sein. Das finde ich erfrischend. âŠ
Ich mochte Band 2 richtig gerne, weil ich die politischen ErwĂ€gungen und das zusĂ€tzliche Worldbuilding noch spannender fand als in Band 1. Jetzt, wo ich Band 2 auf Englisch gelesen habe (Band 1 auf Deutsch), kam mir die Sprache auch weniger âkindlichâ und generell runder vor. Nichtsdestotrotz fand ich manche Namen im Deutschen einfach gelungener als im Original (Neunzehn Breitaxt klingt so viel pompöser als Nineteen Adze). Was Gender jenseits MĂ€nner/Frauen angeht sieht es leider fast genau so mau aus wie in Band 1. Wobei möglicherweise in einem Satz ein Nebencharakter mit âtheyâ bezeichnet wurde, aber das ist ein bisschen wenig ;). Zum Ausgleich hatte ich in Band 2 â vielleicht wegen des fehlenden generischen Maskulinums â weniger das GefĂŒhl, dass die Gesellschaft hinter den Kulissen doch patriarchal ist. Auch scheint es, als wĂŒrde Homo-/BisexualitĂ€t nicht âakzeptiertâ werden, sondern einfach gar keine Abweichung von irgendwas sein. Das finde ich erfrischend. Leider habe ich auch in Band 2 nichts zusĂ€tzlich ĂŒber die Reproduktion im Imperium oder auf Lsel gelernt, die Themen hĂ€ngen ja hĂ€ufig zusammen.
Inhaltlich hat mich die neue Alienspezies mitgerissen. Um nicht zu spoilern gehe ich hier nicht ins Detail⊠aber ich hÀtte sehr sehr gerne ein Spin-Off mit der Spezies im Zentrum.
Was mich auch sehr gefreut hat: Das Buch stellte alle âGruppenâ kritisch da: Die âAliensâ, die Stationsbewohnenden, die Texa.. Texaner_innen. Es wurde schön veranschaulicht, wie sehr, was man fĂŒr richtig und falsch hĂ€lt, fĂŒr absurd und normal, davon geprĂ€gt ist, was die eigene Gruppe als richtig/normal/⊠vorgibt. Was sogar undenkbar wird dadurch. Wirklich gut gemacht. Meine einzigen Minuspunkte sind, a) dass ich gerne noch mehr aus Aliensicht gelesen hĂ€tte b) dass ich 11 JĂ€hrige als Hauptcharas einfach nicht sonderlich mag und doppelt nicht, wenn es wieder das monarchistische AuserwĂ€hltentrope ist.
Aber das verzeihe ich, denn die von Arkady Martine erschaffene Welt ist super spannend und ich wĂŒrde gerne mehr von ihr lesen.



















