Ulf Hundeiker reviewed Feuchtgebiete by Charlotte Roche
Das Ende gefällt mir sehr gut.
1 star
Da ist der Mist nämlich endlich vorbei.
Paperback, 220 pages
German language
Published Aug. 23, 2008 by Objetiva.
Nach einer missglückten Intimrasur liegt die 18-jährige Helen auf der Inneren Abteilung von Maria Hilf. Sie wartet auf den Besuch ihrer geschiedenen Eltern, in der irren Hoffnung, die beiden könnten sich am Krankenbett der Tochter endlich versöhnen. Unterdessen nimmt sie jene Bereiche ihres Körpers unter die Lupe, die gewöhnlich als unmädchenhaft gelten, und lässt Krankenpfleger Robin die Stellen fotografieren, die sich ihrem neugierigen Blick entziehen. Nebenher pflegt sie ihre Sammlung von Avocadokernen, die ihr auch in sexueller Hinsicht wertvolle Dienste leisten. Selbst wenn Helens Besessenheit eine Notoperation nötig werden lässt - ihr ungestümer Witz und ihre Wahrhaftigkeit machen sie zu einer Sensation nicht nur auf der Station des Krankenhauses. Sie spricht aus, was andere nicht einmal zu denken wagen.
Da ist der Mist nämlich endlich vorbei.
Die 18-jährige Ich-Erzählerin liegt nach der Operation einer Analfissur im Krankenhaus und sinniert über ihr Leben und ihre sexuellen Fetische, die alle etwas mit der Ablehnung von Hygiene und dem Weitergeben von Keimen, Pilzen und Bakterien zu tun haben.
Das Buch ist in leichter Sprache geschrieben und das soll wohl das Mindset der Protagonistin reflektieren. Nach der Lektüre fühle ich mich einfach nur dumm.
Es ist so als hätte die Autorin eine Liste gemacht mit körperlichen Ausscheidungen und dann überlegt, was man wohl damit machen könnte, damit sich die Leserschaft maximal ekelt.
Ich bin nur froh, dass ich für dieses Buch kein Geld bezahlt habe.
Am Ende des 1. Kapitels war mir die Protagonistin so richtig unsympathisch. Sie gesteht, dass sie regelmäßig Sachbeschädigungen begeht, Leuten die Brillen von der Nase klaut und kaputt macht.
Im 2. Kapitel wurde es nicht besser.
Das hat mir gereicht.
Ich fand es irgendwie ziemlich bemüht um Unanständigkeit. Und insgesamt ziemlich langweilig. Zum Glück hatte ich es mir nur ausgeliehen und kein Geld dafür verplempert.